bin mit zwei fotografien aus dem zyklus "schatten" in der Ausstellung vertreten.
schatten, die ergänzung zum licht, eine vervollständigung.
das original gemälde und das gesamte gedicht
(bitte urheberrecht beachten, kopieren nur für privaten bedarf )
nun ist es soweit, die zweimal verschobenen ateliertage im landkreis miesbach können stattfinden.
ich begrüße an diesen beiden tagen kunstliebhaber*innen und freund*innen bei mir in irschenberg und freu mich auf euer kommen.
schaut euch um, lasst euch auf die magie und sprache der kunst ein. die meisten kunstwerke sind zu erwerben und freuen sich darauf ihren weg in die welt anzutreten :-)
meine beiden beiträge:
"NFT now here" fotocollage und installation
"rescue" fotocollage auf folie
Frauen auf Podeste – weshalb?
Trotz beeindruckender Lebensleistung haben es nur wenige Herrscherinnen, Forscherinnen, Politikerinnen oder Künstlerinnen auf einen Sockel geschafft. Auf Plätzen und in Parks stehen meist Monumente von Männern.
Sie sind die Unsichtbaren: In allen Jahrhunderten haben Frauen in Deutschland Geschichte geprägt, doch kaum einer von ihnen wurde ein Denkmal gesetzt. Das Stadtbild prägen vielerorts Monumente von Männern: Kaiser Friedrich III., Kaiser Wilhelm I., Reichskanzler Otto von Bismarck, die Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller.
„Die sogenannten Nationaldenkmäler sollten nach der Reichsgründung im Jahr 1871 als Mittel zur Selbstvergewisserung der Deutschen dienen“, sagt die Historikerin Ute Scherb aus Offenburg in Baden-Württemberg. Auf den Sockel schafften es Frauen damals in der Regel nur in Form von Allegorien – zum Beispiel Germania als Darstellung des Reiches oder Victoria auf der Berliner Siegessäule, die den Sieg über Frankreich verkörpert. *
Zudem sehen wir oft diese Allegorien oder fiktionalen Darstellungen von Frauengestalten leicht oder nicht bekleidet, fokussiert auf den weiblichen Körper. Dasselbe gilt für neuere Werke, wie die Medusa-Statue im südlichen Manhattan – nackt, mit Schwert in der einen und abgeschnittenem Kopf des Perseus in der anderen Hand. Das Werk eines männlichen Bildhauers als Symbol gegen sexuelle Gewalt.
In London wurde im November 2020 eine Statue der Frauenrechtlerin Mary Woolstonecroft enthüllt. Sie zeigt einen nackten, normschönen Frauenkörper. Obwohl die Schöpferin der Statue ebenfalls eine Frau war, wurde die Statue für diese Darstellungsweise stark kritisiert, da es nicht die Person und die Arbeit von Woolstonecraft in den Mittelpunkt stellte, sondern die Idealisierung des weiblichen Körpers. *
(*Quelle: www.enorm-magazin.de, 14.01.2021, Öffentliche Erinnerung. Wie Frauen weltweit für Frauendenkmäler kämpfen)
Welche Rezeptionen würden wohl Denkmäler mit nackten Darstellungen von Schiller oder Karl Marx erfahren, falls sie je eine Finanzierung aus öffentlichen Geldern erhalten sollten?
Mit der Aktion möchte ich nicht nur auf die weitgehende Unsichtbarkeit historischer Frauen im öffentlichen Raum aufmerksam machen. Es geht mir auch um alltägliche gegenwärtige (Frauen)Leben.
Frauen ernten meist weniger Anerkennung für ihre Leistungen als Männer, werden weniger oft „auf einen Sockel gehoben“. In Krisenzeiten sind Frauen, vor allem in und mit Familien mehr mit alltäglicher Aufgabenbewältigung belastet als Männer. Es wird oft vergessen, ihre Ausdauer zu würdigen. Vielleicht fällt es Frauen auch schwerer, Lob und Anerkennung anzunehmen.
Auf diesem Sockel kann jede Person für sich selbst erfühlen, testen und ausloten, welche und ob Emotionen ausgelöst werden und darüber reflektieren.
Mögliche Fragen, Reaktionen, Gefühle…
Soll ich dort hinaufsteigen?
Wie fühlt sich die Aufmerksamkeit an?
Wie fühlt es sich in dieser Position an?
Möchte ich mich lieber verkleiden, wegducken, schnell wieder herunter, wieder auf Augenhöhe mit den anderen sein, etc.
Oder umgekehrt:
Fühlt sich gut an, passt zu mir, endlich auf der richtigen Position, etc.
Herzlichen Dank an Luise O’Connor und Elke von Soden für ihre tatkräftig Unterstützung des Projektes.
Link zum Online-Katalog "Offenen Ateliertage"
Link zur Homepage "Offene Ateliertage"
Link zu den Ateliervideos "Offene Ateliertage 2020 virtuell"
gemeinschaftsausstellung
künstler des landkreises miesbach
im ehemaligen rinderstall
des
käfer gut kaltenbrunn
kaltenbrunn 1
83703 gmund
am freitag 19.06.2020 startet, bei schönem wetter, das artprojekt "Kunst mit Abstand" in holzkirchen am bahnhof (atrium rückseite, tiefgarage). beteiligt sind neun künstler*innen und drei kids
vom verein "Vorbild Jugendlicher - Leitbild Mensch e.V.", holzkirchen. das projekt koordiniert sandro
thomas.
die künsterl*innen arbeiten kontinuierlich an verschiedenen tagen an dem wandprojekt. ziel ist die atmosphärische aufwertung des bahnhofareals. die beteiligungen sind ehrenamtlich.
https://www.kulturforum-oberland.de/Kulturbuhne/20_05_24/20_05_24.html